Aufstand im EDA wegen Gaza: Über 200 Mitarbeitende kritisieren Cassis hart
Der Schweizer Aussenminister soll den Ton gegenüber Israel verschärfen. Ehemalige und aktuelle Diplomaten setzen den Bundesrat mit Briefen unter Druck. Was darin steht.
In Kürze:
- EDA-Mitarbeitende fordern in einem Brief an Bundesrat Cassis klarere Verurteilung israelischer Militäraktionen.
- Auch Ex-Diplomaten kritisieren Cassis wegen seiner zurückhaltenden Position im Gazakonflikt.
- Die Schweiz verliere demnach ihre Glaubwürdigkeit als Hüterin des Völkerrechts.
- Das EDA verteidigt seine Position mit humanitären Hilfsmassnahmen für Palästina.
Thomas Litscher konnte das Abschiedsgeschenk von Bundesrat Ignazio Cassis nicht mehr sehen. Der pensionierte Botschafter und EDA-Generalsekretär schickte die SBB-Uhr inklusive der bundesrätlichen Widmung «Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen zu arbeiten» an den Aussenminister zurück. Im Begleitbrief schrieb Litscher, Cassis habe im Palästinakonflikt das Erbe von Rotkreuz-Gründer Henry Dunant verraten: «Ich mag nicht die Widmung von einem EDA-Vorsteher in meinem Wohnzimmer stehen haben, der über ungezählte Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schweigt und sich gar an einem mutmasslichen Völkermord mitschuldig macht.»
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